Sport und Inklusion – wie passt das zusammen? Welche Sportangebote sind für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung interessant? Welche Voraussetzungen sind für die inklusive Gestaltung solcher Angebote zu schaffen? Wo hat die Inklusion ihre Grenzen?
Die Beantwortung dieser Fragen ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit von Special Olympics Deutschland (SOD). Denn die Sportorganisation für und von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung versteht sich seit jeher als Netzwerkpartner im Bereich Sport und Inklusion. Gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren aus dem Sport und der Behindertenhilfe sind die Ziele und Aufgaben von SOD, mehr Wahlmöglichkeiten und Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung im Sport zu schaffen, um langfristig gesellschaftliche Inklusion nachhaltig zu entwickeln.
Mit „Wir gehören dazu – Menschen mit geistiger Behinderung im Sportverein“ startete im Sommer 2019 eines der größten Projekte in der Geschichte von SOD in die Umsetzung. Das Projekt wird von der Aktion Mensch Stiftung gefördert und ist auf fünf Jahre bis Anfang 2024 angelegt. Ziel des Projektes ist es, den Sportverein als zentralen Sportort für Menschen mit geistiger Behinderung zu öffnen.
Wie wird das gemacht? Das Projekt bietet kostenlose professionelle Beratung und Begleitung zum Thema Inklusion im und durch Sport, sowie freie Teilnahme bei unseren Netzwerktreffen. Die Vernetzung der Akteure (Einrichtungen der Behindertenhilfe, kommunale Partner, Sportbünde u.a.) ist eine zentrale Aufgabe des Projektes, sowie die Zusammenarbeit mit Sportfachverbänden und Landessportverbänden für die Erstellung von Fortbildungsangebote zum Thema Sport und Inklusion.
„Wir wünschen uns, dass Sportvereine den Mehrwert der Inklusion für ihre Vereinsentwicklung erkennen und sehen, auch mit der Möglichkeit in der Post-Corona-Zeit neue Mitglieder zu gewinnen, um ihr Image als moderne Sportclubs zu etablieren“, sagt Florian König, Direktor Verbands- und Länderentwicklung bei SOD.
Insgesamt betrachtet, haben Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland bisher nur sehr eingeschränkte Teilhabemöglichkeiten am Sport und insbesondere am Sportvereinsleben. Inklusion im und durch Sport ist und bleibt daher eine Kernaufgabe von Special Olympics Deutschland und seinen 15 Landesverbänden, unter anderen Special Olympics Berlin und – ganz neu gegründet – Special Olympics Brandenburg.
Die aktuellen Standorte in der Region sind: Barnim, Berlin, Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt (oder) und Postdam. Das Projekt ist auch in anderen Bundesländern aktiv: Bayern, Hessen, Sachsen/Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein/Hamburg, Rheinland-Pfalz und Saarland.
Darüber hinaus werden im Jahr 2023 erstmals die Special Olympics World Games nach Deutschland kommen und in Berlin stattfinden. Das ist die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Die Veranstalter erwarten etwa 7.000 Athletinnen und Athleten aus über 170 Nationen, die in 26 Sportarten antreten werden. Hinzu kommen rund 20.000 Volunteers und etwa 300.000 erwartete Gäste.
Möchten Sie mit Ihrem Verein Teil des Projektes werden? Haben Sie Fragen zum Thema Inklusion im und durch Sport? Möchten Sie sich an den Weltspielen beteiligen?
Ihr Ansprechpartner bei Special Olympics Deutschland:
Enrique Zaragoza – Bundesprojektleiter „Wir gehören dazu“
Tel.: +49 (0) 30 246 25 241
Mobil: +49 (0) 176-704 23 125
E-Mail: enrique.zaragoza@specialolympics.de