Ein weiteres Jahr haben wir die ISPO in München besucht um die neuesten Entwicklungen in der Outdoor-Branche zu beobachten.
Zugleich feiern wir 5 jähriges Jubiläum seit dem Bestehen dieses Blogs. Das ist ein Grund zu feiern, da laut Statistik die meisten Blogs innerhalb der ersten Jahre nicht mehr fortgeführt werden.
Nach einigen Jahren, in denen es hauptsächlich um die Vermeidung von PFCs ging, besteht die neue Herausforderung der Branche im Kampf gegen Mikroplastik. Zwar sind noch lange nicht alle Texitilien frei von PFCs, aber viele Outdoor-Marken haben das Problem erkannt und sind nun endlich auf dem richtigen Weg.
Das neue Monster Mikroplastik hat schon seine Krallen in Form von winzigen Kunstfaser gezeigt. Seine Opfer: Flüsse, Seen und Meere, zittern vor Angst. Aber…was hat das mit der Outdoor-Branche zu tun? Wie schon berichtet, wird der Großteil der Sportbekleidung heutzutage aus Polyester hergestellt und bei jedem Waschgang werden unzählige Mikrofasern freigesetzt, die in den Wasserkreislauf gelangen. Steve Richardson von Polygiene erklärt, dass zum Beispiel eine Fleece Jacke bei jedem Waschgang bis zu 2 Gramm Stoff verliert. Angenommen wir waschen sie einmal in der Woche, so wird die Jacke nach 12 Monaten 20% ihrer Fasern verloren haben. Einfach erklärt: Wasserverschmutzung durch Plastik.
Was können wir dagegen tun?
1) Klamotten aus Naturfasern (wie Baumwolle, Wolle, usw.) bevorzugen. Zum Beispiel hat Vaude schon ein innovatives Fleece-Material aus biobasierten und biologisch abbaubaren Fasern präsentiert.

2) Sportkleidung kaufen, die mit dem Polygiene-System hergestellt werden. Dieses Verfahren in der Textilherstellung vermeidet die Geruchsbildung . Eingearbeitete Silberchlorid-Elemente stoppen Bakterienwachstum im Stoff. Weniger schlechte Gerüche bedeuten mehr lüften und weniger waschen. Durch diese Verarbeitung müssen die Klamotten seltener in die Waschmaschine. Marken wie Patagonia oder Trango benutzen bereits dieses System für einige ihrer Kleidungsstücke.

3) Waschbeutel benutzen: Wie schon berichtet, hat die Marke Langbrett eine tolle Initiative mit dem Guppyfriend Waschbeutel ins Leben gerufen. Dieser verhindert, dass die freigesetzten Fasern in den Wasserkreislauf gelangen.

ISPO AWARDS 2018 – ECO RESPONSIBILITY

Die schwedische Outdoor-Marke Röjk Superwear bekam den „ECO Achivement Apparel Award“. Weiterhin stehen die nordischen Marken an der Spitze der Nachhaltigkeit.

Dieses schöne Paar Skier von Grown hat den „ECO Achivement Hardware Award“ gewonnen.

Vaude wurde mit dem verdienten „ECO Achivement Brand“ Award ausgezeichnet. Nachhaltigkeit ist bei diesem Familien-Unternehmen, unter der Führung von Antje von Dewitz, das Flaggschiff geworden.

Skiwachs NZERO wurde im Jahr 2017 mit dem „ECO-Responsability Award“ ausgezeichnet. Es handelt sich um ein 100% umweltfreundliches Wachs, ohne Paraffin und ohne Erdölprodukte, die weniger und unbedenkliche Emissionen verursachen.



Ausordentliche Kreativität haben wir im Konzept von ecoPro gesehen. Sie verwenden Kork, der bei der Herstellung von Flaschenkorken als Abfall übrig bleibt um die rutschfeste Oberfläche von Surfbrettern zu fertigen. Sie haben es „Cork Traction Pad“ genannt. Großartig!


Interview mit Brands for good
Danke für Eure Kommentare und fürs Teilen!