Ich fahre sehr gerne mit dem Kajak. Es ist schön, umweltfreundlich, leise und ein tolles Training. Was will man mehr? Seit Jahren fahre ich im Sommer mit meinem Bruder im Mittlemeer Kajak und leider finden wir immer mehr Plastikmüll während unserer kurzen Ausflügen. Wir „fischen“ Plastiktüten aus dem Wasser und ich habe das Gefühl, dass es jedes Jahr mehr werden.

Als ich vor zwei Wochen im Zug saß, habe ich mit großem Interesse einen Artikel mit dem Titel „Grüne Helden 2015“ im Kundenmagazin der Deutschen Bahn gelesen. Zwischen diesen „Grünen Helden“ fiel mir eine Person sofort auf: Stephan Horch. Er ist Freizeitpaddler und wenn er mit seinem Kajak unterwegs ist, sammelt er den an ihm vorbeischwimmenden Müll ein. Bevor der Fotodesigner und -künstler ihn jedoch an Land ordnungsgemäß entsorgt, werden die Fundstücke visuell in Szene gesetzt und fotografiert.

Was als eine alstruistische Aktion und eine tolle Idee begann, hat sich in ein Projekt mit große Resonanz in den Medien und sozialen Netzwerken gewandelt: thecleanriverproject. Das Konzept zielt aufs Mitmachen und unsere Sensibilisierung: Mittels Fotokunst macht er auf den zunehmenden Plastikmüll in Flüssen aufmerksam.
Ich habe mit Stephan Horch Kontakt aufgenommen und dankenswerterweise hat er uns diese tollen Bilder von seinem Projekt geschickt:


Im Jahr 2015 führte er mit Erfolg eine Crowdfunding-Aktion durch. Damit wollte er die Kosten einer 2-wöchigen Paddel-Tour von Winningen bis zur Nordsee finanzieren. Zusätzlich hat er eine Wander-Ausstellung zum Thema „Paddeln und Fotokunst für saubere Flüsse“ mit dem Ziel konzipiert, mehr Menschen für dieses globale Problem zu sensibilisieren.

Auf der Webseite von cleanriverprojekt.de findet man tolle Ratschläge, wie auch wir einen Beitrag leisten können um Flüsse sauberer zu machen:
– „Vermeiden von unnötigen Plastikverpackungen, Plastiktüten und Wegwerfartikel.
– Entsorgen von Müll dorthin, wo er hingehört.
– Verzichten auf Zahnpasta und Kosmetika mit Mikroplastikkügelchen.
– Informieren über Giftstoffe im Plastik.
– Vermeiden von Produkten aus PVC (Polyvinylchlorid) und PC (Polychlorid)“
Ich füge noch zwei Vorschläge hinzu:
- Stephan unterstützen, wenn er eine Crowdfunding-Aktion organisiert.
- Sich aktiv darüber informieren, wie man gänzlich ohne Plastik leben kann. Eine interessante Webseite hierzu: Zerowastehome
Das Projekt auf Facebook: cleanriverproject
