Die Christliche Initiative Romero hat im Mai 2015 ein interessantes Faltblatt für SportlerInnen und Vereine mit dem Titel „Fit for Fair“ veröffentlicht. In diesem Faltblatt findet man konkrete Einkaufs-Tipps für faires Sportzeug, sowie vier empfehlenswerte Labels, die nach den drei Kriterien Ökologie, Soziales und Transparenz aufgeschlüsselt und bewertet werden. Ein von diesen Labels gehört zur „Fair Wear Foundation“ (FWF) und ich habe die interessanten Informationen darüber hier zusammengestellt:
„Die Sportmarken, egal wir teuer, sind nicht fairer als andere Modemarken. Fast überall dort, wo Sportartikel produziert werden, kommt es jeden Tag zu Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen. Die meisten Sportartikel werden in Asien produziert, aber Puma und Adidas lassen zum Beispiel auch in Mittelamerika für sich nähen. Sportmarken machen jährlich Millionengewinne, während die vorwiegend weiblichen NäherInnen unter den täglichen Bedingungen und dem enormen Arbeitsdruck in der Fabrik leiden. Gewerkschaftliche Organisierung wird im Keim erstickt. Die ArbeiterInnen schuften oft in erzwungenen Überstunden 7 Tage die Woche und können von ihrem Hungerlohn kaum leben.
Die Fair Wear Foundation („Stiftung für faire Kleidung“) ist eine unabhängige Non-Profit Organisation, die mit Unternehmen und Herstellern zusammenarbeitet, um die Bedingungen für Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie zu verbessern. Durch die FWF wird eine Verbesserung der sozialen Bedingungen in den Nähfabriken sowie bei den Subunternehmen und Lieferanten angestrebt.
Die FWF ist eine sogennate Multi-Stakeholder-Initiative, sie hat eine dreigeteilte Organisationsstruktur. VertreterInnen der Wirtschaft, von Gewerkschaften und von NGOs entscheiden hier gleichberechtigt. Alle Akteure der Lieferkette sind (mit-) verantwortlich für die Bedingungen, unter denen ein Produkt hergestellt wurde. Entscheidend bei der Arbeit der Fair Wear Foundation ist, dass sie die gesamte Lieferkette der Konfektionierung in den Blick nimmt. Durch die Veröffentlichung umfangreicher Daten wird Transparenz erzielt“.
Auswahl an Marken in der Fair Wear Foundation:
Outdoor: Jack Wolfskin, Dynafit, Odlo, Mammut, PYUA, Maier Sports, Mountain Force, Salewa, Vaude.
Sportschuhe: Goliath Sportswear.
Sport: Rono, Vivanda, Scheeld, Gonso, A-Code, HessNatur, Cruiff Sports.
QUELLE
- Fit For Fair? Werkmappe – Informationen, Hintergründe, Aktionsvorschläge – April 2014, Christliche Initiative Romero
- Fit For Fair – Faltblatt für SportlerInnen und Vereine – Mai 2015, Christliche Initiative Romero
Ein Gedanke zu „Fair Wear Foundation“
Schöne Seite mit guten Themen.
Mit nachhaltigen Grüßen