Sportveranstaltungen

Proteste in Brasilien

Rio de Janeiro: Proteste in Brasilien nachhaltiger Sport Olympische Spiele

Seit einigen Tagen gibt es in Brasilien Proteste, die eine Verbesserung der Sozialdienste und das Ende der Korruption fordern. Die enormen Ausgaben für die Fuβball WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016, sowie die Erhöhung der Preise des öffentlichen Verkehrs und die seit jeher teure Bildung, haben eine tiefe Unzufriedenheit in der Bevölkerung ausgelöst.

Sportliche Groβveranstaltungen zu organisieren ist ein Luxus für die Gesellschaft. Man kann ohne sie leben. Dagegen kann man nicht auf einen effizienten und erschwinglichen Transport, noch auf ein funktionierendes Gesundheitssystem verzichten. Damals entschieden die brasilianischen Politiker die Fuβball WM und die Olympischen Spiele innerhalb von 2 Jahren zu organisieren, mithin die wichtigsten sportlichen Groβveranstaltungen der Welt.

Rio de Janeiro

Laut der Prognose könnten allein die Ausgaben für die WM 13 Milliarden Dolar übersteigen. Die ökonomische Belastung für Brasilien, in dem der Mindestlohn nur 678 Reals (230 Euro) beträgt, ist unvorstellbar. Dennoch Fuβball ist die Leidenschaft der Brasilianer. Deshalb kann man nicht nur mit rationalen Argumenten erklären, warum sie auf diese Art und Weise handeln. Auβerdem wird ein Sieg der Nationalmannschaft die Kritik und die Proteste versiegen lassen.

Der nachhaltige Sport hat, wie auch die nachhaltige Entwicklung, drei Säulen: Ökonomie, Soziales und Ökologie. Es sieht so aus, als ob die Veranstalter und Politiker in Brasilien den sozialen Teil der Veranstaltung vergessen haben. Daher besteht jetzt die Gefahr, die Unterstützung des Volkes zu verlieren.

Es ist nicht zu rechtfertigen so viel Geld für die Renovierung von Fuβballstadien auszugeben und kaum Geld für Gesundheit, Bildung oder Transport zur Verfügung zu stellen. Kein Organisator darf die drei Bereiche der Nachhaltigkeit vergessen. Ich hoffe, dass sich Situation verbessert und die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um die nötige Unterstützung des brasilianischen Volkes zurückzugewinnen. Ohne diesen Rückhalt in der Bevölkerung ist das organisatorische Gelingen zweifelhaft.

TEILEN!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert